19. Jan 2018
Linde Routenzug Factory Train FT510 versorgt Bergrestaurant in 2.283 Metern mit frischen Lebensmittel.
Im Restaurant Giggijoch kann man auf 2.283 Metern Höhe bei minus 12 Grad Außentemperatur in den Ötztaler Alpen frischen Kuchen, Germknödel und Erdbeeren bestellen. Eine logistische Meisterleistung, die ein Routenzug Factory Train ermöglicht.
Während dem Saisonbetrieb werden auf dem Giggijoch in Sölden (Österreich) jeden Tag rund 4.000 Gäste mit Speisen und Getränken versorgt. Aber wie werden täglich rund 2.000 Kilo frische Lebensmittel in die Höhe gebracht?
Das Geheimnis: Unter der Piste verläuft ein 150 Meter langer Tunnel, der die Bergstation mit dem Bergrestaurant Giggijoch verbindet. Und in diesem Tunnel spielt der Factory Train FT510 die Hauptrolle. Routenzüge kennt man sonst nur aus der Industrie mit Produktions- und Montagebändern.
Die große Stärke des Routenzugs Factory Train ist seine extreme Wendigkeit – und die kann er im Skigebiet Sölden perfekt unter Beweis stellen. Im Tunnel müssen nämlich Steigungen von bis zu 15 Prozent bewältigt werden. Hinzu kommen mehrere enge Passagen: richtige Nadelöhre, einmal geht es sogar in S-Form um die Kurve. Und es ist sehr eng: Zwischen dem Zug und der Wand ist oftmals nur eine Handbreit Platz.
Wie kann der Routenzug Factory Train sich trotzdem mit zwei Anhängern durch den Tunnel manövrieren, ohne anzustoßen? Ganz einfach: Alle Anhänger lenken mit und der Routenzug fährt wie auf Schienen durch das Tunnelsystem! Und dank neongelber Pfeilmarkierungen an den Wänden weiß der Fahrer ganz genau, wann er welche Lenkbewegung machen muss.
Der Routenzug Factory Train ist seit Herbst 2016 im Einsatz. Manuel Köll, stellvertretender Betriebsleiter bei den Bergbahnen Sölden, ist begeistert: „Wir haben ein Fahrzeug gesucht, das mit den Gegebenheiten umgehen kann, das Gewicht und vor allem die Steigung bewältigt“, sagt Köll. Die Lösung von Linde Material Handling sei perfekt: „Die Anhänger sind konkurrenzlos“, sagt Köll: „Wir können sämtliche Waren vom LKW in die Gondel und in den Routenzug laden, ohne dafür die Warenträger wechseln zu müssen.“